8. Lange Nacht der Computerspiele
10.05.2014
Leipzig / Hochschule für Technik,
Wirtschaft und Kultur


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In der nunmehr achten Auflage fand am 10.05.2014 die "Lange Nacht der Computerspiele" im Rahmen der Museumsnacht in Leipzig statt. René Meyer vom Haus der Computerspiele sowie die HTWK/Leipzig luden die Besucher in die Welt des Gaming ein. Wie der Titel sagt waren Computer- und Konsolenspiele der Hauptthemenpunkt. Darauf wurden Spiele aus den 1970ern bis heute vorgestellt, nebst Neuentwicklungen für aktuelle und Retrosysteme, auch im Hardwarebereich. Wie schon in den letzten Jahren waren auch die Fußballroboter wieder am Start, das Nao-Team der HTWK stellte sich wieder dem Wettstreit gegen andere Städte. Als Neuerung wurde ein großer Brettspielebereich aufgebaut. Spielraum L.E., Würfelpech e.V. (dort findet ihr ebenfalls einen expliziten Rückblick!) und die Brettspiel-Gruppe der HTWK betreuten den Bereich in der Cafeteria der sehr stark frequentiert war. Insgesamt waren vier Stockwerke belegt, nebenbei fanden sind im Foyer auch noch zwei "Kicker" sowie diverse Vitrinen sowie ein Mehrspielergame auf Großbildschirm wieder.

...Prolog...

Der freundlichen Einladung von René Meyer folgend mache ich mich am Vortag der Veranstaltung gegen 14 Uhr auf den Weg von Gießen nach Leipzig. 350km Wegstrecke, die mich immerhin durch vier Bundesländer führt, werden um exakt 16:50 Uhr - halb eindösend (nicht wirklich) - durch eine Durchsage im Autoradio unterbrochen - "Hier die MDR Veranstaltungstipps...". Und tatsächlich, die Leipziger Veranstaltung wird nicht nur erwähnt sondern sogar mit einer Info aus erster Hand - nämlich von René Meyer selbst - präzisiert. Schmunzelnd dass René mit mir im Auto spricht, ich ihm aber nicht antworten kann setze ich den Weg fort. Gegen 18:30 Uhr angekommen und im Hotel eingecheckt mache ich mich unmittelbar auf den Weg zur HTWK. Meinen Stand möchte ich schon am Abend aufbauen, dann ist Samstag etwas "Luft".

...Der Aufbau...

...macht immer am meisten Spaß... Entweder es fehlt was oder irgendwas ist wieder kaputt. Naja, mir fehlte was. Präzise: Gleich zwei Dinge. Ein Netzteil und ein A/V-Kabel für den VC20. Zum Glück war SID Spieler vor Ort der beides in Redunanz vorrätig hatte. Danke noch mal dafür. :) Aufgebaut ist diesmal schnell, die Erfahrung der letzten Jahre in solchen Dingen macht sich bemerkbar. C64, Vectrex und VC20 werden von meiner Seite zum bespielen ausgestellt. Nebenbei hab ich noch mein Tonband (Grundig TK27L) mitgebracht, ein Gerät aus 1966. Musik von remix.kwed.org macht sich darauf richtig gut! :D. In den Nebenräumen werden schon erste Aufbauten getätigt, die meisten tauchen aber gewöhnlich erst Samstagmittag auf. Nachdem ich meine Vitrine bestückt habe helfe ich René Meyer und setze einige Schacheröffnungen für seine Spezialausstellung "Schachcomputer" auf's Brett. Die Grundstellung auf allen Brettern ist ja nicht so toll anzusehen. :) Auf sein "Dafür darfst du dir jetzt ein Gerät aussuchen" warte ich leider immer noch... :D. 23:30 Uhr: Schluss für heute. Ab ins Hotel - schlafen! Morgen wird's spät!

...Die Veranstaltung...

Treffe schon gegen 13 Uhr ein, die Besteigung des Völkerschlachtdenkmals erspare ich mir dieses Jahr. Die Wendeltreppen in der HTWK reichen mir. ;) Während ich letzte Arbeiten verrichte (u.a SD-Karten mit Spielen auffüllen sowie Vectrex warmlaufen lassen) tauchen Thomas Daden und Ariane Fugmann von For Amusement Only e.V. auf, die Daytona (ein Multiplayergame) in den zweiten Stock bugsiert haben um dann zu erfahren dass sie im ersten Stock angesidelt sind. Immerhin dürften sie jetzt die Ansage im Aufzug auswendig aufsagen können :D - Zwischendurch gibt noch ein Odyssey 2001 an einem anderen Stand den Geist auf, das Netzteil bietet dem Spannungwandler etwas zu viel Volt an. Das mag der gar nicht. :( - Es ist halt alte Technik...

Bei mir steht nun alles bereit und wie auch schon im letzten Jahr ist zwar 16 Uhr off. Eröffnung - aber man kann ja vorher die Studenten nicht rauswerfen und die Hochschule abschließen. Heißt, die ersten Besucher die man von den anwesenden Studenten unterscheiden kann sind schon weit vor 16 Uhr an den Geräten. Es geht los! Das wäre auch der einzige Kritikpunkt: 16 Uhr ist zu spät, einfach schon 14 Uhr beginnen. Denn teilweise wird noch aufgebaut als die Leute schon die Tische besetzen.

Der Renner ist natürlich... das Vectrex. Zusammen mit dem Homebrewspiel Vector Pilot ist das Gerät dauerbesetzt. Das Erstaunen ist immer groß wenn ich sage dass für dieses Gerät noch Spiele entwickelt werden. Insgesamt entwickeln sich viele Gespräche rund um die Retroszene. Später am Abend erscheint noch alx von p1x3l.net (u.a. Monster Busters, Space Lords) und stellt mir in einer persönlichen Audienz das "MuCaREX" für das Vectrex vor. Eine Multicart-Modul auf dem man ohne Probleme alle bisher erschienenen Spiele, Demos und alles was noch kommt speichern kann. Nebenbei speichert es auch noch die Rekordpunktzahlen ab. Die Wollmilchsau die Eier legt ist mit diesem Produkt geboren! :D

Natürlich ist auch der VC20 mit Jeff Minter's "Matrix" und der C64 mit dem Preview meines Projekts The Lost Caves 9 auch gut frequentiert... "Ah, Boulder Dash...". Das reicht schon um zu wissen dass das Spiel bekannt ist - wenn auch nicht in dieser Form. Die Disketten mit dem Preview verteile ich am Abend brav an interessierte Besucher. :D - Am Stand des Retro-Magazin hole ich mir noch das 'Retro-Sonderheft mit Schallfolie' zum 50. Geburtstag der Programmiersprache BASIC. Die Haptik der Zeitung entspricht irgendwie tatsächlich den 1980ern entsprungen. :)

Und sonst? Viel los, auch wenn es erst mal nicht so wirkt. Durch die Öffnung der Cafete sowie einer weiteren Etage verteilt sich der Besucherstrom sehr gut. Vermutlich waren mehr Leute als letztes Jahr dort, schwer abzuschätzen weil keiner an der Kasse sitzt. Eintritt war nämlich frei. Bei meinem Rundgang gegen 20 Uhr bekomme ich aber einen guten Eindruck. Große Freude als ich Malte Schulze aka Thunder.Bird vom C64 Club Berlin sehe, er ist auch vor Ort! Das freut mich sehr denn man sieht sich nur alle Schaltjahre. Mit dem StereoINSid welches er ständig weiterentwickelt beschallt er einen Raum, schade dass die Boxen nicht größer waren. Den glücklichem Umstand zufolge dass ich immer einen Lotkolben dabeihabe erwirkt dass wir sogar Stereo hören können. Ich bin jetzt nicht der SID-Sound-Freak... das hat mir aber wirklich gut gefallen! Wir (neben T.B und mir waren auch noch Brainstorm und Vernunftmensch als Aussteller in Blickweite) haben großen Spaß! Und machen großen Krach :)



v.l.n.r.: Brainstorm, Thunder.Bird, Vernunftmensch, schlonkel [Fotograf: René Meyer]

Leider kommt man als Aussteller nur wenig rum was zwangsläufig dazu führt dass man nicht alle Stände besuchen kann, mehr noch: Man sieht oft nur den Dunstkreis rund um seinen eigenen Stand. Auffällig war dass die Brettspiele in der Cafete anscheinend sehr gut aufgenommen wurde. Bei meinem Besuch wg. "Hunger" waren alle Tische besetzt. Ein Angebot mitzuspielen musste ich leider aus o.g. Gründen ablehnen. Immerhin nehme ich noch beim Columns III-Turnier im Rahmen der Deutschen MegaDrive Meisterschaften teil. Scheide schon in der ersten Runde aus. Naja, immerhin wurde ich aufgenommen. Auch ein Erfolg. Ich mache das eh nur aus Überzeugung! (Insider) :D

Schlussendlich vergeht die Zeit wie im Fluge und gegen 1 Uhr lichten sich langsam die Räumlichkeiten. Ich fange kurz nach 2 Uhr an abzubauen und helfe noch wo "Not am Mann" ist, gegen 3:45 Uhr ist dann alles geschafft. Auch ich.

...Fazit...

Ich für meinen Teil war zwar erst das zweite Mal dabei kann aber wieder sagen dass es großen Spaß gemacht hat. Das schreit nach mehr und ist natürlich auch von Seiten der Veranstalter geplant! :) Zwei Kritikpunkte, den Ersten hab ich ja schon angesprochen: Ruhig etwas früher anfangen, dafür etwas früher beenden. Die Leute strömen schon weit vor 16 Uhr rein. Und nach 2 Uhr ist es wirklich ruhig geworden. Desweiteren sollte man die Räume genauer auszeichnen, also: Wer stellt wo aus. In den Plänen war leider oft nur ein "Überbegriff" zu sehen. Im Retrobereich für den ich spreche ist aber alles sehr explizit. Wenn man das genauer bezeichnet und vor jeder Aufzugstüre ausstellt wird es einfacher (ebenfalls für die Aussteller!). Es ist alles sehr groß geworden, da macht das sicher Sinn. Ansonsten: Bis nächstes Jahr! :D & Daumen hoch! // schlonkel (13.05.2014, überarbeitet am 12.11.2015)

Letztes Update dieser Seite: Do., 12.11.2015  

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